22 November 2015

Elisenlebkuchen

Nur noch eine Woche und dann ist schon wieder der erste Advent im Jahr 2015...
Insbesondere wenn Weihnachten naht, merke ich wieder einmal wie schnell die Zeit vergeht - und was habe ich bisher gemacht? Nichts - die Weihnachtsdeko ruht noch immer in ihrer Kiste und schlummert im Keller und die Blechdosen warten daneben auf Ihren Einsatz mit leckeren Plätzchen und Co. befüllt zu werden.



Als Nürnbergerin grabe ich heute aus der Genießerkiste das Rezept für original Elisenlebkuchen raus, welche jedes Jahr bei uns gebacken werden.
Denn es wird eindeutig Zeit, dass meine Blechdosen befüllt werden! Eigentlich wollte ich das Rezept "Nürnberger Elisenlebkuchen" nennen, doch beim Recherchieren für diesen Post habe ich erfahren, dass man Lebkuchen nur "Nürnberger Lebkuchen" nennen darf, wenn diese auf dem Gebiet der Stadt Nürnberg hergestellt werden. Da wir aber nicht ganz direkt in Nürnberg wohnen, sondern im Umland, nenne ich sie halt nur Elisenlebkuchen (aber es ist wirklich ein Rezept original aus Nürnberg!).

Wer sich schon immer die Frage gestellt hat, was denn der Unterschied zwischen (normalen) Lebkuchen und Elisenlebkuchen ist, der muss jetzt die Ohren spitzen: Der Unterschied zwischen (normalen) Lebkuchen und Elisenlebkuchen ist das Verhältnis der Zutaten. Elisenlebkuchen gelten als die hochwertigsten Lebkuchen, da sie mindestens 25% Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse enthalten müssen. Zudem dürfen sie höchstens einen Anteil an 10% Mehl aufweisen und sind deshalb besonders saftig. Das Rezept für meine Lebkuchen erfüllt diese Kriterien und deshalb darf ich sie nun offiziell Elisenlebkuchen nennen :-)



Zutaten (für ca. 45 - 50 Stück):

500g      gemahlene Haselnüsse
500g      gemahlene Mandeln
700g      Zucker
100g      Zitronat
100g      Orangeat
  10         Eier
1 EL        Zimt
1 TL       abgeriebene Zitronenschale
1/2 TL   gemahlenen Kardamom
1 Msp.    Hirschhornsalz
  35g       Lebkuchengewürz
  50         runde Oblaten ( 7cm Durchmesser)
500g      Zartbitterkuvertüre

Zubereitung:

1.) Zitronat und Orangeat sind ja meist schon in kleine Stückchen gehackt. Ich persönlich finde die Stückchen noch immer zu groß, deswegen lasse ich es nochmal durch den Fleischwolf laufen, damit es noch feiner wird. Hier aber einfach so machen, wie ihr es mögt.

2.) Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und mischen. Am besten geht das mit den Händen - richtig gut durchkneten!

3.) Den Teig auf die Oblaten streichen (auch das geht am leichtesten mit den Händen); hier könnt ihr aber zum Beispiel eine Lebkuchenglocke hernehmen, dann werden die Lebkuchen auch gleichmäßiger. Die Lebkuchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen . Den Ofen auf 200° Celsius Ober-/ Unterhitze vorheizen. Die Bleche in den Ofen schieben und die Gradzahl auf  150° Celsius reduzieren. Die Lebkuchen ca. 35 Minuten bei 150° backen.

4.) Die Lebkuchen erkalten lassen. Währenddessen die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Die Lebkuchen an der Oblatenseite mit einer Kartoffelgabel aufspießen und kopfüber in die Schokolade tunken. Dabei den Lebkuchen jedoch nicht ganz untertauchen, sondern nur den Teig. Die Oblate muss frei bleiben. Die Lebkuchen wieder auf das Backpapier setzen und die Schokolade vollständig trocknen lassen.

Nun kommen endlich die Blechdosen zum Einsatz: denn hier fühlen sich die Elisenlebkuchen bis zu ihrem Verzehr einfach am wohlsten und bleiben schön saftig!



Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und bei den restlichen Vorbereitungen für die Weihnachtszeit! Genießt es, denn auch die Weihnachtszeit geht leider genauso schnell vorbei wie der Rest des Jahres!

Einen schönen Sonntag noch,

eure Alexandra

1 Kommentar: